SportSpiele Club Hannover e.V.
, Tiemo Winkelmann

Schnee Wochenende in Torfhaus

aber leider nur mal wieder lange Laufen, Rodeln mit und ohne Schlitten und Kaiserwetter

(Fotos zur Seite wischen, um alle zu betrachten!) 

Am vergangenen Wochenende (28.02. - 02.03.2025) führte es etliche Mitglieder wieder in den Harz nach Torfhaus. Für mehrere Teilnehmende schon eine lange Tradition. Seit Ende der 80er Jahre geht es zum Skilanglauf - oder bei Schneemangel zum Lange-Laufen - in den Harz. Damals war die Gruppe noch in der Jugendherberge Clausthal-Zellerfeld, ab 2008 in der Jugendherberge in Torfhaus untergebracht, ab 2014 wurde dann das Schullandheim der Region Hannover am Goetheweg in Torfhaus gebucht.

Wie jedes Jahr waren wir eine bunt gemischte, knapp 40-köpfige Gruppe aus Mitgliedern vom SportSpiele Club Hannover e.V. und Teilnehmenden vom Spielkurs des Zentrum für Hochschulsport Hannover.
Alle hatte es wieder in den Harz gezogen, um sich gemeinsam tagsüber sportlich zu betätigen, abends Spaß bei (Brett-)Spielen zu haben und ein schönes Wochenende miteinander zu verbringen.

Am Freitag waren bis ca. 18:30 Uhr die meisten Teilnehmenden in der Unterkunft angekommen. Bereits bei der Anreise von Bad Harzburg aus zeigte sich mit steigenden Höhenmetern eine immer dichter werdende Schneedecke, bis schließlich in Torfhaus komplett in weiß gekleidet auftauchte. Den Abend verbrachte die Gruppe gemeinsam wieder in Bavaria-Alm in Torfhaus. Gutes Essen, viele Gespräche, die ersten kleinen Spiele und einige Alpenfeuer waren ein schöner Start in den Abend. Der Rückweg durch den Schnee sorgte gerade bei den "Neulingen" für ein mystisch winterliches Gefühl.

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Am Samstag zeigte sich das Wetter weiterhin winterlich. Nach einem ausgiebigen Frühstück trafen wir uns, um die Pläne für den Tag zu besprechen. Da es verschiedene Wanderwünsche gab, bildeten sich drei Gruppen, die auf unterschiedlichen Routen und zu verschiedenen Zeiten zu Wanderungen aufbrachen. Eine Tour verlief zuerst zum Oderteich, dann über die Eckertalsperrenmauer zum Brocken und über den Goetheweg zurück und war ca. 25 km lang, mit reichlich Höhenmetern. Die zweite Gruppe wanderte auf verschlungenen und teils schwierig zu begehenden Wegen bis zum Eckertal-Stausee, an dem entlang weiter bis zur Talsperre. Von dort ging es ins tief eingeschnittene Eckertal, weiter wieder auf die Höhen zum Molkenhaus. Nach einer gemütlichen Einkehr ging es auf zum Teil durch das Unterholz und Schneematsch und über Geröll verlaufenden Wegen zurück zur Unterkunft. Knapp 23 km und ca. 600 Höhenmeter bei schwierigen Bedingungen waren das Ergebnis. Die „Rodel“-Gruppe hat sich vormittags kostenfreie Schlitten in der Unterkunft ausgeliehen und machte zunächst den Rodelhang in Torfhaus unsicher. Der Schnee war anfangs ziemlich vereist, später wurden die Bedingungen etwas besser. Nachmittags machte die Gruppe noch eine Tour Richtung Achtermann und Oderteich. Dabei wurde festgestellt, dass man die Wanderwege auch ohne Schlitten abwärts rodeln konnte - in Käferstellung auf dem Rücken liegend.

Den ganzen Tag war es trocken, aber die Sonne blieb meistens durch Wolken verdeckt und somit war die Sicht oft nicht sonderlich gut. Die vereisten Äste und der Schnee boten dennoch eine tolle Kulisse zum Wandern.
Natürlich wurden auf den Wanderungen auch wieder viele Stempel der Harzer Wandernadel in die Sammelhefte übertragen.

Nach dem Abendessen traf man sich wieder in großer Runde und verteilte sich auf diverse einzelne Tische, um die vielen mitgebrachten Spiele auszuprobieren. Einige versenkten beim Billard die Kugeln in den Löchern oder spielten Kicker.
Einige Vereinsmitglieder hatten sich sogar Arbeit mitgebracht. So machten sich die Kassenprüfenden an die Arbeit, die Finanzen des letzten Jahres zu kontrollieren. Zwei weitere Mitglieder stellten eine umfangreiche Erste-Hilfe-Tasche zusammen, damit solche Fahrten, aber auch das regelmäßige Sportangebot, noch sicherer stattfinden können.

Der Sonntag begann mit einem herrlichen Sonnenaufgang über dem Brocken und wundervoll verschneiter Landschaft. Die Bäume hatten durch das Tauwetter am Vortag und die kalte Nacht vollständig vereiste Äste, die im Sonnenlicht glitzerten. Somit stand der traditionellen sonntäglichen Brockenwanderung für einen Teil der Gruppe nichts im Weg. Es wurde eine traumhaft schöne Tour in einer fast unwirklich schönen Winterlandschaft. Auf dem Gipfel war es fast windstill, so dass die Temperatur knapp unter null Grad als sehr angenehm empfunden wurde. Die Fernsicht war insbesondere gen Norden sehr gut und ging auch gute 1.000 m tief ins Harzvorland. In Richtung Südosten konnten wir eine geschlossene Wolkendecke beobachten, die tiefere Regionen überdeckte. Faszinierend war der unglaublich tief-blaue Himmel, selten zu sehen auf dem Brocken.
Die restlichen Teilnehmenden unternahmen kürze Wanderungen rund um Torfhaus, trafen sich zum Teil vorher noch auf eine letzte Runde Gesellschaftsspiele oder fuhren zeitig zurück nach Hause.

Bei der Rückkehr zur Unterkunft am frühen Nachmittag waren die meisten ziemlich geschafft von den langen und anstrengenden Touren der beiden Tage. 
Einige Teilnehmende hatten an den zwei Tagen insgesamt ca. 40 km zurückgelegt und dabei über 1.000 Höhenmeter überwunden und das bei teils schwierig zu begehenden Wegen.

Kaum hatten wir die Höhen des Oberharzes mit frostigen Temperaturen verlassen, kletterte das Thermometer schnell auf fast 10 Grad. In Hannover zurück hatte man durch die viel höheren Temperaturen und ebenfalls Sonne schon ein fast frühlingshaftes Gefühl – aber keinen so unglaublich blauen Himmel.


Alles in Allem wieder ein gelungenes Wochenende mit vielen sportlichen Aktivitäten, viel Spiel und Spaß. Und natürlich haben wir schon für das Jahr 2026 wieder ein Wochenende Ende Februar im Schullandheim gebucht.